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Zimmerei

Jörg Bamberger

Ihr Fachmann für Zimmerer- und Holzbauarbeiten

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Amtshaus Gotha

Steckbrief

Projektdaten

Umbau und Erweiterung des vormaligen Amtshauses
Augustinerstraße 15, 99867 Gotha

Auftraggeber

Statische Ertüchtigung und Sicherung:
Stadtverwaltung Gotha
Amt für Grundstücks- und Gebäudemanagement
Ekhofplatz 24, 99867 Gotha

Nachfolgender Ausbau:
Wohnungsbaugenossenschaft Gotha e.G.
Breite Gasse 11, 99867 Gotha

Planer

Projektscheune Planungsgesellschaft mbH
Breitenbacher Straße 2, 98553 Schleusingen
OT. St. Kilian
www.projektscheune.de

amtshaus gotha

Vormaliges Amtshaus in Gotha

Das ehemalige Amtshaus in der Augustinerstraße 15 ist ein stattlicher mehrgeschossiger Mauerwerksbau mit Walmdach und Gewölbekellern.

17. Jhd.

Das Grundstück war bereits vor dem Bau des Amtshauses mit einem massiven Wohnhaus bebaut, von welchem noch Gebäudeteile im Hofbereich erhalten sind. Das Hauptgebäude wurde zwischen 1634 und 1638 unter Einbeziehung vorhandener Gebäudeteile aus dem 14. Jahrhundert und von Werksteinen der im Jahr 1567 durch kaiserliche Truppen geschliffenen Burg Grimmenstein erbaut.

Für die Bruchsteinwände wurde der regional vorkommende Lettenkeupersandstein und für die Gewände der Rhätsandstein verwendet.

Die Decken sind als Natursteingewölbe und Holzbalkendecken ausgeführt, das Dachtragwerk ist als Sparrendach mit liegendem Stuhl errichtet.

Der Grundriss des ehemaligen Amtshauses ist L-förmig, die Abmessungen betragen 27,60 m in der Länge und 9,60 m bzw. 17,30 m in der Breite, das Gebäude ist 16,70 m hoch. Die Geschosshöhen betragen 2,50 m, 3,50 m, 3,00 m und 6,00 m.

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19. Jhd.

Der ursprünglichen Nutzung als Amtshaus und Wohnhaus folgten diverse An- und Umbauten.

Mit der Umnutzung des Amtshauses zur Schule im Jahre 1828 erfolgten Umbauten mit gravierenden Eingriffen in die Tragstruktur. Diese Systemänderungen und Lasterhöhungen durch den notwendigen Ausgleich des Fußbodens führten zu erheblichen Schädigungen der Decken des Erdgeschosses und 1. Obergeschosses.

Mit dem Auszug der Schule im Jahre 1987 endet die Nutzung des Gebäudes und es steht seit dieser Zeit leer.

20. Jhd.

1993 begannen mit der Neudeckung des Daches und Sanierung des Dachtragwerkes erste Sanierungsmaßnahmen.

Durch den Abbruch des Nachbargebäudes, Augustinerstraße 17, traten durch das Freilegen des Gewölbekellers und defekter Wasserableitung Setzungsschäden an der südwestlichen Gebäudeecke auf.

21. Jhd.

In den Jahren 2013 und 2014 erfolgte die Sanierung der vom Hausschwamm befallenen und geschädigten Holzbalkendecken und Fachwerkinnenwände sowie angrenzenden Mauerwerksbereiche.

Nach Abbruch des Südflügels erhielt die Giebelwand einen Witterungsschutz, absturzgefährdete Fenstergewände wurden notgesichert.

Der Ostgiebel und die angrenzenden nördlichen und südlichen traufseitigen Außenwände sowie das Gewölbe der Tordurchfahrt wurden gesichert und mauerwerksgerecht saniert.

An den südlichen, westlichen und nördlichen Natursteinaußenwänden konnten bisher nur größere Mauerwerksausbrüche geschlossen werden. In diesen Bereichen ist die Mauerwerkssanierung fortzuführen, weitere Fenstergewände sind zu sichern.

fachwerkwand saniert denkmalgerecht
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Ziel der Umbaumaßnahmen

Die durch den Umbau von 1828 geschädigte Tragkonstruktion soll durch die geplante statische Sicherung in wesentlichen Teilen wiederhergestellt werden. Damit wird auch die ursprüngliche Lastabtragung wieder gewährleistet. Weiterhin werden schadhafte und überlastete Bauteile in einen ausreichend standsicheren Zustand versetzt.

Umfang der Arbeiten

  • Ergänzung durchtrennter Fachwerkbauteile
  • Zimmermannsmäßige Wiederherstellung/ Neuerrichtung von Fachwerkkonstruktion als Sprengwerk, Hängewerk
  • Statische Ertüchtigung an Überzügen, Deckenebenen, Unterzügen, Fachwerkwänden zu Lastaufnahmen durch Einbau von Stahlprofilen
  • Neuerrichtung zimmermannsmäßiger Fachwerkkonstruktion als Doppelständerwerk aus Eiche
  • Neuerrichtung zimmermannsmäßiger Fachwerkkonstruktion als Außenwand über 3 Etagen
  • Sicherung Sandsteingesims Dachtragwerk und Sturzerneuerung
  • Herstellen von statischen Deckenscheiben auf allen Holzbalkendecken
  • Herstellen Deckenausgleich und Einbau von Wärmedämmung
  • Herstellen neuer Rohfußböden
  • Herstellen neuer Holzbalkendecken und Fußböden als ursprüngliches Tragsystem
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fussboden sanierung
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